1st time in 2nd life

… und hin und weg. Second Life ist ein Spiel der besonderen Sorte und hat ganz nebenbei, für seine meiner Meinung nach herausragende Rolle unter allen Spielen, einen viel zu kurzen deutschen Wikipedia Artikel spendiert bekommen. Der englische ist wesentlich aufschlussreicher und beinhaltet am Ende eine Menge links zu Podcasts und eigenen Second Life Wikis, so das ich mir die Wiederholung sparen kann.

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Was ist so besonders an dem Spiel?

Erstmal die Antwort auf die Frage "Was ist nicht so besonders?". Die Grafik. Die ist mies und es ruckelt noch einen ganzen Sack, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. Besonders ist sonst so ziemlich alles. Wir haben eine komplexe 3d Welt mit Häusern, Bäumen, Fahrzeugen, Waffen und eigentlich allem nur erdenklichem. Das schöne daran ist, dass all das von den Spielern erschaffen wurde. Jedes Haus, jeder Baum, jedes Auto. Die gesamte Welt wurde von den Spielern erdacht, gebaut und mit Funktionen versehen. Hinzu kommt eine virtuelle Währung, für die es mittlerweile einen realen Wechselkurs gibt. Man kann sich also für 1$ ca. 500L$ (ingame Währung Linden Dollar) kaufen. Mit den L$ kann man dann im Spiel Land, Kleidung, etc. kaufen, die andere Mitspieler anbieten. Darunter auch eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten, wie Gotcha, mit Schwertern in düsteren Dungeons auf Monsterjagd gehen, oder Boot fahren. Eine echte Alternative zum realen Leben also. sec2

Das Spiel ist sehr einfach zu bedienen und selbst ein ungeübter Benutzer kann recht schnell simple Häuser oder Gegenstände bauen. Diese Gegenstände kann man anschließend mit gekauften oder selbstprogrammierten Skripten “dynamisieren”. Hierfür steht eine komplexe, aber zugleich einfache Skriptsprache zur Verfügung, die in ihrer Syntax stark an C++ und Java erinnert.

Das Spiel lässt sich frei herunterladen (30Mb) und ein Basisaccount ist ebenfalls frei, wobei man hierfür trotzdem einen Paypal account oder eine Kreditkarte benötigt. Also “good bye anonymity”.

Ein Blick lohnt sich trotzdem, da diese Welt einzigartig ist. Eine schier atemberaubende Ideenvielfalt und das Gefühl das man dabei ist, beim ersten, wenn auch zaghaften, Schritt in Richtung eines “second life” im virtuellen Raum.

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